Stadt im Wandel der Zeit
Dortmund ist eine kreisfeie Großstadt mit 281,7 Quadratkilometern in Nordrhein Westfalen. Mit etwa 587 Tausend Einwohnern ist Dortmund, nach Flächen und Einwohnerzahlen, die größte Stadt im Ruhrgebiet. Es war eine wichtige Reichs- und Hansestadt entlang des Hellwegs. Die Entwicklung von einer einstigen Industriemetropole, vor allem bekannt durch Stahl, Kohle und Bier, nahm über Jahrzehnte hinweg ihren Lauf. Dortmund wuchs in einem langjährigen Strukturwandel zu einer Stadt des Einzelhandels und der Versicherungswirtschaft. Durch die sechs Hochschulen, der Technischen Universität und weiteren neunzehn wissenschaftlichen Einrichtungen, an denen mittlerweile mehr als 50 tausend Studierende gezählt werden, gehört Dortmund zu einer der zehn größten Hochschulstädte Deutschlands. Die Technische Universität mit Logistikschwerpunkt und das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML), lassen Dortmund zu einem europaweit führenden Forschungs- und Entwicklungsstandort in der Logistik, zählen.
Als bedeutender Standort für Hochtechnologie und Wissenschaft, entstehen bevorzugt Neuansiedlungen und Neugründungen von Unternehmen, in den Bereichen Logistik und Informationstechnik. Zu den wichtigsten Pack- und Transportmittel für Waren und Güter zählen Europaletten und Gitterboxen. Diese werden als langlebiges und hochwertiges Tauschmittel, sowohl im Güterverkehr zu Land, auf der Schiene und in der Luft, genutzt. Zahlreiche Unternehmen der Logistikbranche, beschäftigen sich ausschließlich mit dem Palettenankauf und dem Handel von Gitterboxen und erzielen durchaus hohe Umsätze. Als logistischer Knotenpunkt ist Dortmund mit seinem Flughafen und dem Hauptbahnhof ein Anziehungspunkt. Durch die ausgezeichnete Infrastruktur, ergänzt durch die Anbindung an sechs Autobahnen, hat die Stadt für zahlreiche IT Unternehmen, Finanz- Versicherungs- und Logistikdienstleister einen hohen Stellenwert erlangt. Mit dem größten Kanalhafen Europas bietet Dortmund ebenfalls einen Anschluss an die wichtigen Seehäfen an der Nordsee. Darüber hinaus hat Dortmund auch in der Kunst- und Kulturszene, durch diverse Museen, Galerien und Theater, einen hohen Bekanntheitsgrad als zugehörige Stadt der Ruhrmetropole erlangt. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten Dortmunds, ziehen sowohl Besucher aus Kultur und Wirtschaft als auch Familien an. So ist der 1959 zur Bundesgartenschau eröffnete Westfalenpark ein dauerhaft währender Anziehungspunkt. Mit einem seiner Wahrzeichen dem "Fernsehturm Florian" mit drehendem Restaurant und der Aussichtsplattform, genießt man den Blick von hoch oben über Dortmund und das Ruhrgebiet. Neben diversen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten gibt es im Westfalenpark auch noch das "Deutsche Rosarium" mit etwa 2600 Rosenarten.
Im Herzen der Stadt direkt neben dem Westfalenpark, befinden sich auch die lange bekannten Westfallenhallen, die erstmals im Jahre 1925 ihre Türen öffneten. Mit diversen Festsälen, einer Reitbahn und annähernd 400 Stallungen, ausgestattet. Neben Bühnenfestspielen und Leichtathletikwettkämpfen wurden die Westfalenhallen auch Schauplatz für Messen, Reit- und Eissportturnieren und politischen Veranstaltungen. Als Max Schmeling 1927 hier den Belgier Fernand Delarge besiegte und Europameister wurde, gingen die Westfalenhallen in die Geschichte des Boxsports ein. Die von 1926 bis 2008 stattgefundenen Sechstagerennen waren auch überregional bekannt und beliebt. Hierfür wurde 1935 eine 200 Meter lange Radrennbahn, von dem Münsteraner Architekten Clemens Schürmann eingebaut. Im Mai 1944 wurden die Westfalenhallen durch Bombenangriffe zerstört. Unmittelbar nach dem Krieg im Jahre 1945 hatte der Rat der Stadt Dortmund jedoch den Neubau dieser beschlossen. Die im Februar 1952 wieder eröffneten Westfalenhallen dienen bis Heute als Veranstaltungs- und Messehallen, der Kultur, Wirtschaft und Industrie. Als historisches Wahrzeichen zeigt sich in der Innenstadt Dortmunds auch der U-Turm. So nennt sich das um 1927 errichtete Hochhaus, welches als Gär-und Lagerkeller der Dortmunder Union Brauerei errichtet wurde, wo heute ein Museum beherbergt wird. Seit der Verlagerung des Brauereistandortes 1994, steht das bekannteste Bauwerk des Dortmunder Ingenieurs und Architekten Emil Moog, unter Denkmalschutz. Auf seinem Dach erstrahlt das vierseitige, neun Meter hohe, vergoldete und beleuchtete "U" als leuchtende Erinnerung an eine vergangene Zeit. Ein weiteres Highlight der Stadt Dortmund und Besuchermagnet, ist das Deutsche Fußballmuseum. Es wurde im Oktober 2015 als nationales Fussballmuseum des Deutschen Fußball-Bundes, eröffnet. Inhaltlich soll es ein lebendiger Erfahrungs- und Erinnerungsort deutscher Fußballgeschichte sein. Sowohl die Information über fußballhistorische Ereignisse und die Entwicklung des Sports als auch gesellschaftliche und soziale Themen rund um den Fußballsport, stehen dort im Mittelpunkt. Selbst ein Stück historischer Geschichte hat Dortmund u.a. mit der Hohensyburg, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, dem Petersbrunnen und dem Kriegerdenkmal zu bieten. Hier gehen die steinzeitlichen Funde bis in die Bronzezeit zurück. Der Bau der steinernen Syburg liegt im 12. Jahrhundert und alles in Allem stellt sich das Areal rund um die Syburg (Hohensyburg) heute als Ausflugsziel mit interessanter Geschichte und ruhigem Flair in der Natur, dar.